Kiwoko ist eine Kleinstadt im Nakaseke District in Uganda, ca. 79 km nördlich der Hauptstadt Kampala gelegen. Wie auch im Rest Ugandas ist das Durchschnittsalter der ca. 11.000 Einwohner durch den Kinderreichtum sehr jung. Ihren Lebensunterhalt verdienen die meisten Familien mit der Bewirtschaftung von Feldern und dem Verkauf selbstgemachter Güter auf dem örtlichen Markt oder in kleinen Läden. Historisch betrachtet wurde Kiwoko geprägt von den Nachwehen des „Ugandan Bush War“, einem Guerillakrieg, der 1986 mit der Eroberung Kampalas durch die National Resistance Army (NRA) und der Ernennung Musevenis zum Präsidenten Ugandas endete.
Kiwoko liegt in der Zentralregion Ugandas, genauer gesagt im Nakaseke District, nördlich der Hauptstadt Kampala gelegen und ist die größte Stadt der Subregion. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 11 000 – aufgeteilt in 50% Männer und 50% Frauen. Es misst eine Fläche von ca 35 Quadratkilometern. Im Osten direkt angrenzend liegt der Distrikt Luweero. Zusammen mit weiteren Distrikten bilden diese Regionen das sogenannte Luweero Dreieck. Wirtschaftlich spielt der Anbau und Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten, wie zum Beispiel Kaffee, Bananen, Mais und Bohnen eine tragende Rolle. Aber auch Klamotten und andere Textilien kann man auf den wöchentlich stattfindenen Märkten im Stadtzentrum erwerben. Eine besondere Herausforderung im Nakaseke Distrikt stellt die mit 8% hohe Prävalenz von AIDS dar – auch im Vergleich zu den anderen Regionen Ugandas. Es gibt insgesamt sieben Krankenhäuser im Distrikt, darunter auch das Kiwoko Hospital , das kirchlich verwaltet wird.
Uganda ist noch heute geprägt von der politischen Geschichte des Landes. Um 1860 wurde Ostafrika kolonialisiert. Die Europäischen Missionare brachten in dieser Zeit den Katholizismus sowie den protestantischen Glauben nach Uganda.
Erst im Rahmen der Dekolonialisierung in den 1950er Jahren fanden erstmals Parlamentswahlen statt. Die Unabhängigkeit erhielt Uganda am 09.10.1962.
König Mutesa II. wurde Präsident und Milton Obote als Premierminister eingesetzt. In dieser Zeit wurde auch das uneingeschränkte Frauenwahlrecht eingeführt.
Wenig später setze sich Obote an die Spitze des Landes und führte eine radikale Sozialisierung durch, welche zahlreiche Opfer in teils blutigen Massakern forderte. Nach zwischenzeitlichem Verlust seines Amtes kam Milton Obote 1980 erneut an die Macht, allerdings im Zusammenhang mit dem Vorwurf der Wahlmanipulation. Seine Präsidentschaft war geprägt von Terrorismus, Korruption und der Verfolgung ganzer Volksgruppen: Im Luweero Dreieck wurden circa 750 000 Zivilisten vertrieben und in Flüchtlingscamps untergebracht. Durch die oben beschriebene Anwendung von Gewalt und den Machtmissbrauch verlor Obote mehr und mehr die Zustimmung der Bevölkerung.
In dieser politisch zerrütteten Situation formte Yoweri Kaguta Museveni die „National Resistance Army“ (NRA), eine Rebellengruppe, um gegen die Herrschaft von Präsident Obote vorzugehen. Damit begann 1981 der Guerillakrieg im Luwero Dreieck, der auch als „Ugandan Bush War“ bezeichnet wird. Dieser forderte schätzungsweise 100 000 – 500 000 Todesopfer. Der Bürgerkrieg endete 1986 mit der Eroberung Kampalas durch die NRA. Anschließend wurde Museveni (zunächst ohne vorausgehende Wahl) zum Präsidenten ernannt, 1996 konnte er seine Position auch in einer offiziellen Präsidentschaftswahl behaupten. Seitdem setzte er sich wiederholt gegen seine Konkurrenten durch und bleibt bis heute Staatsoberhaupt von Uganda.
Noch viele Jahre nach Ende des „Ugandan Bush Wars“ waren die Zerstörung und Verwüstung des Landes für die Menschen vor Ort sichtbar und spürbar.
Etwas später kam auch Ian Clarke nach Uganda und gründete 1989 das Kiwoko Hospital.