Wissen für Alle als Hilfe zur Selbsthilfe
Hintergrund
Sich den Besuch einer Schule leisten zu können ist in Kiwoko Privileg. Viele Menschen kämpfen jeden Tag darum, die Familie ernähren zu können. Dafür wird oft jede Arbeitskraft gebraucht, die Kapazitäten, die Kinder in die Schule zu schicken haben daher die meisten Familien einfach nicht. Wenn doch, müssen sie noch die finanzielle Hürde überwinden. Denn Bildung ist in Uganda keine Aufgabe des Staates, sondern die des Individuums. Ob und welche Schule besucht werden kann, hängt eng mit sozialer Herkunft und Wohlstand der Familie zusammen.
"Fund for Future"⠀ ⠀
Gehalt für eine Ausbildung? In Uganda Fehlanzeige! Während in Deutschland die Ausbildung zur Pflegefachkraft mittlerweile die bestbezahlte Ausbildung ist, müssen Schüler*innen in Uganda monatlich umgerechnet ca. 100 Euro Studiengebühren zahlen.
Neben den Kosten für die Lehre zählen dazu auch Gebühren für Unterkunft in einem Schlafsaal und Verpflegung. Nicht selten kommt es deswegen dazu, dass Schüler*innen ihr Studium kurz vor der Ausbildung abbrechen müssen. Um dem entgegenzuwirken, haben wir einen „Fund for Future“ eingerichtet.
Dadurch unterstützen wir nach gewissen Kriterien Krankenpflegeschüler*innen finanziell in Notsituationen. Der Fund funktioniert analog zum deutschen Bafög, d.h. die Schüler*innen sollen das Geld nach Beginn der Berufstätigkeit wieder zurückzahlen, sodass auch zukünftige Schüler*innen davon profitieren können.
Folgende Kriterien haben wir uns für die Förderung überlegt:
- Übernahme von maximal 1-2 Semesterbeiträgen, um eine hohe Überschuldung zu vermeiden
- Fortgeschrittenes Studium im vorletzten oder letzten Semester
- Hohe Chancen eines erfolgreichen Studienabschlusses
Die Schüler*innen können bei finanzieller Notlage aktiv auf die Schulleitung zugehen. Die Einzelfälle werden dann von einem Komitee geprüft, das aus Schulleitung, Klinikleitung, Oberärzten der Klinik, Krankenhauspfarrer und Verwaltungsangestellten besteht.
In einem ersten Schritt konnten wir so 10 Schüler*innen mit insgesamt 7.500 Euro unterstützen. Und nicht sie profitieren davon. Durch das gesicherte Einkommen der Krankenpfleger*innen können die jungen Menschen ihre eigenen Familien finanziell unterstützen.
Darüber hinaus unterstützen wir die Krankenpflegeschule mit Lehrbüchern, die wir von großen deutschen Verlagen oder bekannten Ärzt*innen in englischer Sprache gespendet bekommen haben.
Aktuell finanziert "Hilfe für Kiwoko e.V." vier Kindern die Schulausbildung. Für umgerechnet ca. 150€ kann man einem Kind eine gute schulische Ausbildung zukommen lassen - inklusive Materialien, wie Büchern und Heften sowie Schulkleidung und täglich eine warme Mahlzeit.⠀
