Im Kiwoko Hospital fehlt medizinische Gerätschaft an vielen Ecken und Enden. Dadurch ist eine zielgerichtete und differenzierte Diagnostik oftmals nicht möglich, weil die notwendigen Untersuchungen nicht durchgeführt werden können. Auch in der Therapie der Patienten fehlt es oft an Gütern, um eine medizinische Basisversorgung zu gewährleisten. Wir möchten durch Verbesserung der Infrastruktur im Kiwoko Hospital einen Unterschied bewirken und die Situation der Menschen verbessern – durch Finanzierung täglich benötigter Geräte, immer orientiert am Bedarf des Krankenhauses.
Uganda ist ein sehr armes Land und das Gesundheitssystem ist nur rudimentär ausgebildet. Ländliche Regionen, wie auch Kiwoko, sind hiervon besonders betroffen. Obwohl es ein Krankenhaus gibt, sind sehr viele Menschen bei gesundheitlichen Problemen auf sich alleine gestellt. Oft wird der Schamane aufgesucht mit dramatischen Konsequenzen für die Zukunft der Patienten, denn eine einfache Korrektur von Behandlungsfehlern gibt es in Uganda nicht. Der Grund liegt nicht in den Behandlungskosten für Kranke, denn diese sind in Kiwoko fast kostenlos. Die Wahrheit ist, dass viele Erkrankte sehr lange warten bevor sie einen Arzt aufsuchen und die Krankheiten in einem späten Stadium sehr ausgeprägt sind. In diesen Stadien bedarf es häufig technischer Hilfsmittel um diese zu therapieren, Hilfsmittel die in Kiwoko Referral Hospital nicht vorhanden sind. Um eine Therapie zu erhalten, müsste man in die Hauptstadt nach Kampala reisen. Diese Strecke, obwohl sie nicht weit ist, ist für einen normalen Menschen in Uganda aus finanziellen Gründen nicht zu bewältigen. Also geht man einfach nicht in das Krankenhaus. Ein wichtiger Teilgrund, warum Menschen in Uganda eine der niedrigsten durchschnittlichen Lebenserwartungen unseres Planeten haben.
Obwohl die Ressourcen sehr knapp sind arbeitet das Personal im Kiwoko Hospital mit vollem Einsatz, um das Beste aus der Situation zu machen. Zwei sehr zuverlässige Chirurgen leiten das Klinikum und werden dabei von einem professionellem Team unterstützt. Die Schwerpunkte des Krankenhauses liegen klar in der Gynäkologie, Geburtshilfe und Kinderheilkunde sowie der Bekämpfung von HIV und anderen Infektionserkrankungen. Langjährig gesponsert von einer australischen Hilfsorganisation gehört die Neugeborenen-Station zu einer der modernsten des Landes.
Tief in die Hand geschnitten, in Deutschland eine einfache Wunde. Nahtmaterial um eine Wunde zu nähen? In Uganda Fehlanzeige. Ein Knochenbruch? In Deutschland kein Problem, in Uganda und auch in Kiwoko leider häufig der Anfang vom Ende, denn der Knochenbruch kann nicht operiert werden, weil es keine Metallplatten und Nägel gibt, die für ein solches Vorhaben geeignet wären. Außerdem sind Geräte für die Überwachung, ob z.B. ein Knochenbruch wieder gerade verheilt, nicht existent. Ein Kind mit einem Knochenbruch, der schief zusammenwächst, hat in Uganda düstere Lebensaussichten. Unzählig sind die Beispiele für die Folgen der Mangelsituation.
Kiwoko Referral Hospital hat bisher die Schwerpunkte in der Gynäkologie, Geburtshilfe und Kinderheilkunde. Als das einzige Krankenhaus der Region ist es aber auch für ca. 1 Millionen Menschen die erste Anlaufstelle für Notfälle. Das Krankenhaus ist hierfür nur unzureichend vorbereitet und leider vollkommen überfordert. Es fehlt an Allem: Diagnosegeräte, Operationsmaterial und -Gerätschaften, Platz im Operationsbereich und Narkosegeräten und Betten. Die Folgen sind dramatisch.
Mit dem Großprojekt "Akut-Krankenhaus Kiwoko" adressieren wir dieses Problem. In mehreren Schritten fördern wir bis mindestens 2026 nachhaltige Projekte des Krankenhauses zur Verbesserung der Akut-Versorgung.
Folgende Teilprojekte sollen schrittweise planmäßig gefördert werden:
Davon konnten wir bereits realisieren:
Eine Intensivstation ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer Klinik, um schwerkranken Patient*innen gerecht zu werden. Wir möchten das Kiwoko Hospital bei dem Ausbau einer sogenannten "High Dependance Unit" unterstützen, welche intensivmedizinische Therapie ermöglichen soll. Hierfür werden einige spezifische Medizinprodukte, aber auch Umbauten in den bestehenden Räumlichkeiten und Schulungen für das Personal benötigt.
Mit dem fachlichen Hintergrund unserer Mitglieder ist Hilfe für Kiwoko e.V. in der Lage in Kiwoko zu helfen. Der Ansatz verfolgt vier Ziele:
In enger Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Kiwoko unterstützen wir Projekte des Krankenhauses mit finanziellen Mitteln und medizinischen Geräten, die sich das Krankenhaus ansonsten nicht leisten könnte. Hilfe für Kiwoko e.V. stellt sicher, dass das Fachpersonal des Krankenhauses den fachgerechten Umgang mit den Gerätschaften erlernt und diese selbstständig in Eigenverantwortung anwendet. Dies wird durch Wissenstransfer von europäischen Fachpersonal in Uganda sichergestellt. Die Wartung und Instandhaltung wird ebenfalls von Hilfe für Kiwoko e.V. finanziell unterstützt.